Montessori-Pädagogik

die Lust am selber Lernen



“Hilf mir, es selbst zu tun“

- Maria Montessori -


Dieser Satz, macht bereits deutlich, um was es in erster Linie in diesem pädagogischen Konzept geht:


  • Maria Montessori entwickelte dieses Konzept im Jahre 1907
  • Schwerpunkt dieser Pädagogik ist das Lernen aus eigenem Antrieb heraus
  • Dem Kind soll die Freude am Lernen vermitteln werden, denn nur so kann es auch selbstständig lernen
  • Die Bedürfnisse des Kindes stehen bei uns im Vordergrund (Wir legen viel Wert auf ein achtsames und bedürfnisorientiertes Arbeiten)
  • Das selbständige Denken, Handeln und die Entwicklung des eigenen Willens sollen gefördert werden
  • Durch alltägliche Arbeiten sollen die Kinder Selbstständigkeit erlangen. Sie lernen hier praktische Handgriffe, die sie im Alltag gebrauchen können
  • Unsere Aufgabe ist es die Kinder im liebevollem, familiären, verständnisvollen und respektvollen Umgang zu unterstützen und sie anzuleiten ihre Interessen auszubauen. Denn das stärkt ihre Persönlichkeiten
  • Uns ist es wichtig die verschiedenen Entwicklungsphasen (auch sensible Phasen genannt) zu erkennen, denn in diesen Phasen sind die Kinder bereit, Fähigkeiten wie Sprache und Motorik optimal und leicht zu erlernen
  • Die Freiarbeit liegt uns sehr am ♥, denn das ist das Kernstück des Konzeptes. In dieser Zeit haben die Kinder die Möglichkeit den Arbeitsrhythmus, das Material und die Beschäftigungsdauer selbst zu bestimmen
  • Die Montessori Materialien sind alltagsnahe Gegenstände aus dem Haushalt und zum Teil naturbelassene Gegenstände
  


 Maria Montessori ihr Weg


  1. 31.08.1870 wird Maria Montessori im kleinen italienischen Städtchen Chiavavalle bei Ancona als einzige Tochter eines Finanzbeamten geboren. Ihre Mutter ist die Nichte von Antonio Stoppani einem Geologen und Priester.
  2. Mit 6 Jahren besucht sie die Volksschule in Rom.
  3. Mit 10 Jahren besucht sie die höhere Schule in Rom.
  4. Mit 20 Jahren wird sie eine Studentin der Mathematik und Naturwissenschaften an der Universität in Rom.
  5. Mit 22 Jahren kämpft sie einen hartnäckigen Kampf, um als erste Frau Italiens Medizin studieren zu können.
  6. Mit 25 Jahren arbeitet sie als Assistentin im Krankenhaus.
  7. Mit 26 Jahren schreibt sie ihre Doktorarbeit und hat eine eigene Praxis als Ärztin. Sie vertritt Italien als Delegierte auf einem internationalen Frauenkongress in Berlin. Ihr Vorschlag, dass Frauen den gleichen Lohn wie Männer erhalten sollten, wurde mit Begeisterung aufgenommen. Nach ihrer Rückkehr befasst sie sich mit der Literatur von beeinträchtigten Kindern. Sie kommt zur Überzeugung, dass diesen Kindern nicht nur mit Medizin geholfen werden kann.
  8. Mit 27/28 Jahren besucht sie pädagogische Vorlesungen und studiert alle Hauptwerke der Erziehungstheorie. Gleichzeitig arbeitet sie an einer Klinik in Rom mit ihrem Lebensgefährten Dr. Giuseppe Montessano, den sie aber nie heiratet.
  9. Mit 28 Jahren kommt ihr Sohn Mario Montessori zur Welt. SIe hält zahlreiche Vorträge in Italien, in denen sie Mangelnde Fürsorge für gestörte Kinder, als Auslöser der hohen Kriminalität nannte. Sie forderte besondere pädagogische Betreuung für eben diese Kinder.
  10. Mit 29 Jahren wird sie für hervorragende Arbeit in den römischen Krankenhäusern ausgezeichnet. Sie eröffnet ein medizinisch-pädagogisches Institut zur Ausbildung von Lehrern für beeinträchtigte Kinder. Eine Modellschule wird gegründet. Sie experimentiert mit dem Itardschen und Seguinschen Material, das heute unter dem Namen "Montessori Material" bekannt ist.
  11. Mit 32 bis 38 Jahren: Beeinträchtigte Kinder bestanden in den Montessori Schulen dieselben Prüfungen, wie die normalen Kinder in öffentlichen Schulen. Maria setzt ihre Untersuchungen fort, sie fordert den Unterricht an Schulbänken aufzugeben und auch gesunde Kinder ganzheitlich zu unterrichten. Die "Casa dei Bambini", eine Schule für gesunde Kinder, in einer Armensiedlung von Rom, wird eröffnet.
  12. Mit 39 Jahren wird eine "Casa dei Bambini" in Mailand eröffnet. Maria schreibt ihr erstes Buch. In Rom wird eine Montessori Gesellschaft gegründet. Maria widmet sich nur noch ihren Schulen und gibt die Arbeit als Ärztin auf. Der Erfolg gibt ihr Recht, auch normale Kinder entwickeln sich mit der Montessori Methode besser als Schulbänken der öffentlichen Schulen. Die Kinderarbeiten mit konkreten Materialien, die ihre Sinne ansprechen und das alltägliche Leben beinhalten.
  13. Als Maria 41 Jahre alt ist wird die erste Montessori Schule in den USA gegründet. Maria reist in die USA. Mittlerweile besuchen ihre Ausbildungsschulen für Lehrer, Teilnehmer aus vielen Ländern.
  14. Als Maria  45 Jahre alt ist stirbt ihr Vater.
  15. Mit 46 Jahren zieht Maria nach Barcelona.
  16. Mit 47 Jahren besucht Maria zum ersten Mal Holland, die holländische Montessori Gesellschaft wird gegründet. Wieder reist Maria in die USA und bildet Lehrer aus. Sie gründet eine Hilfsorganisation für kriegsgeschädigte Kinder.
  17. Mit 50 Jahren dehnt sie ihre Methode für das Sekundarschulalter aus. Sie hällt zahlreiche Voträge in Italien, England, USA, Schweiz und Österreich, unterstützt durch ihren Sohn Mario.
  18. Als Maria 53 Jahre alt ist wird ihr die Doktorwürde der Literatur durch die Universität Durham (England) verliehen.
  19. Als Maria 59 jahre alt ist wird die Association Montessori international gegründet, in den folgenden Jahren reist Maria durch die Welt, hält Vorträge, bildet Lehrer aus und schreibt zahlreiche Bücher.
  20. Mit 63 Jahren hält Maria einen Kongress in Amsterdam, urspünglich war Berlin geplant, aber in Deutschland werden die Montessori Bücher verbrannt.
  21. Als Maria 64 Jahre alt ist will Mussolini die Montessorischulen für seine politischen Zwecke nutzen. Maria trennt sich vom Regime und ihre Schulen werden in Italien geschlossen.
  22. Als Maria 68 Jahre alt ist wird ihre Schule in Wien von Hitler geschlossen.
  23. Mit 69 jahren reist Maria nach Indien und bildet dort über 1000 Lehrer aus. Sie trifft Mahatma Gandhi. Jetzt interessiert sie sich immer mehr für das Säuglingsalter.
  24. Mitt 77 Jahren wird Maria wieder nach Italien eingeladen und ihre Schulen werden neu errichtet. Ihr Sohn Mario heiratet Ada Pearson, eine Amerikanerin.
  25. Als Maria 79 Jahre alt ist werden Schulen in Ceylon und Pakistan gegründet. Sie wird für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen und erhält in Frankreich das Kreuz der Ehrenlegion.
  26. Mit 80 Jahren wird sie zum Professor der Universität Perugia ernannt und erhält den Ehrendoktor der Universität von Amsterdam.
  27. Mit 82  Jahren plant sie eine Reise nach Ghana. Sie stirbt aber am 6. Mai 1952 in Holland. Ihr Sohn Mario führt ihr Lebenswerk weiter und entwickelt viele neue Materialien, die bis heute in den Montessori Schulen zu finden sind.



Kinder brauchen Sonnenstrahlen




 Ziele unserer pädagogischen Arbeit



    Mein erstes und wichtigstes Ziel ist es, das Vertrauen und die Sympathie des Kindes zu gewinnen.

 Die Kinder sollen sich bei uns geborgen, sicher und erwünscht fühlen.



Folgende Punkte sind mir in meiner pädagogischen Arbeit auch wichtig:

  • Förderung von Selbstständigkeit und Selbstvertrauen durch Lob und Ermutigung zur Stärkung der Persönlichkeit
  • Jedes Kind wird in seinen eigenen Stärken und Schwächen unterstützt
  • Respektvoller Umgang unter den Kindern, Streitigkeiten sollen freundschaftlich geklärt werden
  • Das soziale Miteinander der Kinder soll geweckt werden, durch wahrnehmen und schätzen lernen bei sich selbst und anderen
  • Unterstützung der Eigeninitiative im Alltag, wie z.B Hände waschen, Toilettengang, Zubereitung des Essens (je nach Entwicklungsstand), selbstständiges Essen, Zähne putzen und aufräumen der Spielsachen
  • Freundlicher Kontakt zu den Kindern auf Augenhöhe
  • Förderung der Sprache durch Musik, Lieder, Tanz und Bücher
  • Förderung der Motorik durch viele Möglichkeiten die draußen in der Natur zu finden sind (springen, rennen, laufen, balancieren...)


     Die Eingewöhnung

    der Beginn eines neuen Lebens




    Vor der eigentlichen Betreuung findet bei uns eine Zeit der Eingewöhnung statt.

    In unterschiedlichen Phasen wird das Kind an die neue Bezugsperson und die unbekannte Umgebung herangeführt.


    Die Schnupperphase


    Hierbei bleiben Mutter oder Vater mit dem Kind zusammen in der Gruppe. Dadurch hat das Kind eine Sicherheit und kann gleichzeitig die neuen Spielkameraden und vor allem die Tagesmutter kennenlernen. Sie als Elternteil bleiben während dieser Zeit anwesend, halten sich jedoch im Hintergrund. Um eine Bindung zu Ihrem Kind aufzubauen, nehmen wir immer wieder Kontakt beim Spielen auf.


    Die Abschiedphase


    Sobald das Kind Vertrauen aufgebaut hat, können die Eltern immer wieder die Räumlichkeiten verlassen. Dabei verabschieden Sie sich von Ihrem Kind. Macht es dem Kind nichts aus und lässt sich weiterhin von uns bespielen und auch von den anderen Kindern, können wir schon mit der nächsten Phase beginnen.

    Wichtig: Sie müssen sich immer von Ihrem Kind verabschieden bevor Sie gehen und sagen wann Sie wiederkommen!


    Die Schlussphase


    Jetzt bringen Sie Ihr Kind zu der in Zukunft gewohnten Zeit zu uns und verabschieden sich nach einer kurzen Weile. Lässt das Kind sich von uns trösten und ablenken ohne unter der Trennung zu leiden, können wir die Zeit ohne einen Elternteil immer weiter ausdehnen.

    Unser Ziel dabei ist, das Kind nicht zu überfordern und es mit einem sicheren Gefühl bei uns einzugewöhnen! Wie lange die Eingewöhnung und die einzelnen Phasen dauern, hängt vom Kind und seinen Erfahrungen ab. Einigen Kindern fällt es schwer sich von seinem Elternteil zu lösen und alleine zu sein. Hierbei ist es wichtig jedem Kind die Zeit zu geben die es braucht und keinen Druck zu machen!



    Mitbringliste der Kinder für die Eltern


    Was sie für Ihr Kind mitbringen sollten:

    • Windeln, Wickelunterlage und Feuchttücher
    • Wechselkleidung (Wetterbedingt und Jahreszeitenabhängig)
    • Eine Decke oder ein Kuscheltier (zudem Ihr Kind einen Bindung aufgebaut hat!)
    • Eine Flasche von zu Hause (Eigene Trinkflasche)
    • Eine warme Jacke für kühlere Tage
    • Regenjacke, Gummistiefel und Matschhose bei regnerischen Tagen
    • Sonnenschutzmittel für die warmen Monate
    • Geeignete Kopfbedeckung für die sonnigen Tage
    • Schuhe (Wetterbedingt) und Hausschuhe
    • evtl. Schlafsack




    Zusammenarbeit mit den Eltern


    Eine gute Zusammenarbeit beginnt bereits bei der Aufnahme des ersten Kontaktes.

    Sie als Eltern sind herzlich eingeladen uns nach Vereinbarung zu besuchen, damit Sie einen vertrauensvollen Eindruck von uns als Tageseltern und den für die Kinder vorgesehenen Bereich bekommen. Außerhalb unserer Betreuungszeiten würden wir Ihnen sehr gerne die Bereiche zeigen, in denen sich die Kinder aufhalten und besprechen, was Ihnen wichtig ist und welche Betreuung Sie für Ihr Kind wünschen.

    Eine dauerhafte und vertrauensvolle Kommunikation untereinander liegt uns sehr am



    Wichtig dabei ist ,dass sie als Eltern mit uns über die Ängste, Sorgen oder die momentane Situation Ihres Kindes sprechen, damit wir darauf entsprechend reagieren können und es in der Betreuung berücksichtigen.
    Das Einhalten von gemeinsamen Absprachen, Terminen und Uhrzeiten ist von großer Wichtigkeit für eine dauerhaft reibungslose Zusammenarbeit!
    Die Tür- und Angelgespräche finden täglich beim Bringen und Abholen des Kindes statt.
    Die Eltern können uns dabei über aktuelle Ereignisse oder mögliche Entwicklungsphasen des Kindes informieren,
    wie z.B.


         Wie hat das Kind geschlafen?

         Bekommt das Kind einen Zahn?

      Wer holt das Kind ab?

         Fängt das Kind an zu kränkeln?


    Die Elterngespräche finden bei Bedarf und nach Absprache statt.
    Hierbei dürfen die Eltern gerne äußern, falls es etwas zu beanstanden gibt. Wir gehen sehr gerne darauf ein und finden sicherlich gemeinsam einen Weg.
    In diesen Gesprächen wird intensiv über die Entwicklung und über momentane Schwierigkeiten Ihres Kindes gesprochen.




    Sie können uns gerne jederzeit kontaktieren und bei Fragen freuen Wir uns auf Ihren Anruf!